Wer, wie, was, der, die, das?
Hast du jetzt gerade auch einen Ohrwurm?
Ja, warum haben wir alle diesen Ohrwurm, wenn wir diese Worte hören? Einfach deswegen, weil die meisten von uns als Kinder die Sesamstraße gesehen haben. Sesamstraße war unsere allererste Lernsendung.
Worum geht es in der Sesamstraße?
Um die richtigen Fragen. Es geht darum, Fragen zu stellen, wenn wir irgendetwas nicht wissen. Und darum soll es auch heute gehen in diesem Beitrag.
Jetzt könnte man theoretisch sagen: als Steuerberater haben wir nun wirklich genug Fragen in unserem Leben, die wir uns stellen könnten. Warum sollten wir also noch mehr davon wollen?
Ganz einfach, weil wir als Steuerberater – und ganz besonders, wenn wir auf dem Weg zu unserer Wunschkanzlei sind, – lernen und wachsen wollen.
Fragen bringen neue Inspiration und Impulse
Das Problem mit dem Denken ist, dass wir in unserem eigenen Kopf immer nur das denken können, was da schon drin ist.
Das heißt, wenn wir neue Gedanken denken wollen, wenn wir uns in eine andere Richtung entwickeln wollen als dahin, wo wir bisher unterwegs waren und neue Perspektiven zulassen wollen, geht das eben nur mit neuen Inspirationen. Und der Weg zu diesen neuen Inspirationen und Impulsen sind Fragen.
Fragen erlauben uns neue Perspektiven und fokussieren uns auf das Wesentliche. Sie sind der Weg zu Problemlösungen und zur Entscheidungsfindung. Sie helfen uns dabei, uns selbst zu reflektieren und uns weiterzuentwickeln. Fragen tragen dazu bei, eine gute und effektive Kommunikation aufzubauen, denn sie verschaffen uns Klarheit im Großen und Ganzen – sei es über vergangene Ereignisse in unserem Leben, aktuelle Geschehnisse oder zukünftige Vorhaben.
Und deswegen halte ich Fragen für unendlich wichtig.
Welche Fragen kannst du dir stellen?
In diesem Beitrag möchte ich mich daher den Fragen widmen und auch einige Beispiele besprechen. Welche Fragen könnten wir uns beispielsweise stellen, wenn wir ein bestimmtes Ziel erreichen möchten?
Denn etwas, das ich immer wieder beobachte, ist:
Wenn wir in einer Denkblockade stecken, fällt es uns oft schwer, die richtigen Fragen zu diesem Thema zu formulieren, ganz besonders wenn wir emotional involviert sind.
Vielleicht kann dieser Beitrag dir heute dabei helfen, einige Ideen für Fragen zu sammeln, die du dir in Situationen stellen kannst, in denen du entweder von etwas wegkommen möchtest, das dir gerade missfällt, oder wenn du etwas erlebt hast, das dir nicht ganz klar ist. Oder auch dann, wenn du einen neuen Weg einschlagen und eine neue Perspektive gewinnen möchtest.
Also, welche klassischen Beispiele für Fragen führen in neue Richtungen? Besonders wenn es darum geht, neue Perspektiven zu entdecken – also über den Horizont unserer bisherigen Erfahrungen hinauszublicken und etwas Neues zu denken, das über das hinausgeht, was bereits in unserem Kopf verankert ist.
Fragen für neue Perspektiven
Eine der faszinierendsten Fragen in diesem Kontext ist aus meiner Sicht:
„Was wäre, wenn …?“
Die Frage „Was wäre, wenn …?“ öffnet die Tür zu unzähligen neuen Möglichkeiten und Erfahrungen. Du erinnert dich sicherlich an jene Abenteuerspiele als Kind, in denen man seinen eigenen Weg wählen konnte, und da hieß es dann: „Aber was wäre, wenn es an dieser Stelle ganz anders weitergehen würde?“
Und in unserem Erwachsenenleben, in unseren Kanzleien oder Unternehmen, können wir uns ähnliche Fragen stellen.
Beispielsweise: „Was wäre, wenn das, was ich gerade denke oder befürchte, wahr wäre?“ Das bedeutet, dass wir uns ausmalen, was die Konsequenzen dessen, was wir gerade denken, sein könnten und was das für uns bedeutet.
Ebenso können wir uns fragen: „Was wäre, wenn das, was wir denken, befürchten oder hoffen, nicht wahr wäre?“
Hier kannst du natürlich auch weiterdenken: „Was wäre, wenn es eine andere Möglichkeit gäbe?“
Diese Art von Gedanken haben wir als Kinder oft gehabt. „Was wäre, wenn man zum Mond fliegen könnte?“ Nun ja, die meisten von uns haben als Kinder gelernt, dass das möglich ist. Aber denken wir weiter: „Was wäre, wenn ich auf einem Besen reiten könnte? Was wäre, wenn ich mich beamen oder Gegenstände mit Gedankenkraft bewegen könnte?“ Dies sind Fragen, die unsere Vorstellungskraft anregen und uns helfen, neue Wege zu erkunden.
Und diese Gedanken sind jene, die wir als Kinder hatten. Doch wir können sie auf unseren gegenwärtigen Alltag übertragen und fragen: „Okay, das Problem, das ich gerade habe, oder das, was ich mir gerade wünsche – was wäre, wenn es etwas gäbe, das mir dabei helfen könnte? Und wie würde das aussehen? Welche Fähigkeiten müsste es besitzen?“
Diese Fragen öffnen die Türen zu vielfältigen Perspektiven und schalten insbesondere den inneren Kritiker aus, der oft sagt: „Das geht nicht.“
Oder die Frage: „Was wäre, wenn XYZ eintreten würde?“ Stell dir vor, ein Ereignis würde eintreten, von dem du glaubst, dass es etwas in deinem Leben verändern könnte. Was wäre, wenn das tatsächlich geschehen würde? Und dann denke diesen Gedanken zu Ende.
Diese Herangehensweise hilft oft, wenn wir besorgt oder verängstigt sind, oder wenn wir eine Befürchtung hegen. Es hilft, sich hinzusetzen und in Ruhe darüber nachzudenken. Was wäre, wenn dies tatsächlich geschehen würde?
Stell dir vor, es würde heute passieren. Wie sähe der morgige Tag aus? Wie würdest du deinen Tag beginnen?
Diese Fragen lenken uns ein wenig aus der Paniksituation heraus, die uns maximal beunruhigt, da bestimmte Dinge in deinem Leben trotz allem konstant bleiben werden. Die Sonne wird wieder aufgehen. Wir werden bestimmte Routinen beibehalten, auch wenn sich in unserem Leben etwas ändert. Mit dieser Denkweise des „Was wäre, wenn …?“ können wir dieses „Anderssein“ erforschen, indem wir uns ganz plastisch vorstellen: „Nun ja, wenn das wirklich eintreten würde, wie sähe dann morgen aus? Wie würde sich mein Alltag gestalten? Was würde geschehen, wenn dieser Mitarbeiter morgen nicht mehr hier wäre? Wie würde ich mit den anstehenden Themen umgehen? Wie würde ich das lösen?“
Auf diese Weise entkommen wir der Emotion und lenken uns in die Gestaltung und Überlegung hinein – in neue Perspektiven. Das „Was wäre, wenn?“ ist zweifellos ein äußerst kraftvolles Werkzeug.
Fragen für den Fokus auf das Wesentliche
Wenn du dich auf das Wesentliche fokussieren möchtest, zum Beispiel, wenn du gerade das Gefühl hast, dein Problem besteht aus so vielen beweglichen Teilen und überall wackelt und wummert es, ist es sehr hilfreich, wenn du dich fragen kannst:
Was ist das Ziel?
Oder auch: Wo soll das hinführen?
Was genau soll dabei herauskommen bei dem, was ich gerade tue?
Wenn wir unseren Blick erweitern, wenn wir mehr in Richtung Horizont schauen und fragen: Wo soll es denn hinführen?, fällt es uns viel leichter, zu erkennen, welcher Weg oder welche Möglichkeiten tatsächlich zielführend sind und was davon vielleicht nur Blümchen am Wegesrand sind, die du jetzt getrost stehen lasse kannst.
Das hilft auch bei der Frage nach dem:
Was ist jetzt gerade in diesem Moment das Wichtigste?
Bei dieser Frage geht es darum, deine momentane Prio 1 festzulegen und deine Ressourcen entsprechend so einzusetzen, dass du idealerweise die PS auf die Straße bekommst und nicht beim Pflücken von Blümchen am Wegesrand verweilst.
Auch hier hilft immer der klare Fokus auf das Ziel.
Was ist das Ziel? Was soll dabei herauskommen? Und was ist jetzt das Wichtigste?
Du erkennst schon, dass all dies irgendwie aufeinander aufbaut. Denn, wenn wir uns auf das Wesentliche fokussieren, unterstützt uns dies auch bei unserem dritten Punkt: der Problemlösung und Entscheidungsfindung.
Fragen zur Problemlösung und Entscheidungsfindung
Ich habe eine äußerst nützliche Technik zur Problemlösung gelernt, die als die „5-mal-Warum-Technik“ bekannt ist. Ich kann mich momentan nicht genau erinnern, wer der Urheber dieser Methode war. Ich weiß, dass ich sie aus verschiedenen Quellen gehört habe, vermutlich hat einer von ihnen sie entwickelt.
5 mal Warum für Problemlösungen
Grundlegend funktioniert die Technik so, dass wir, wenn wir etwas bemerken, das Fragen aufwirft, oder auf ein Problem stoßen, zunächst fragen:
‚Gut, warum ist das passiert? Warum ist dieses Endresultat, dieses Problem, tatsächlich aufgetreten?‘
Wenn wir die Antwort auf diese Frage gefunden haben, aus können wir an diesem Punkt ein zweites Mal fragen:
‚Wenn dies die unmittelbare Ursache für dieses Geschehnis ist: warum ist das eigentlich geschehen?‘
Und wenn wir diesen Prozess fünfmal wiederholen – normalerweise zwischen drei und sieben Schritten insgesamt – gelangen wir in der Regel zum Kern des Problems.
Ich gebe dir gerne ein Beispiel, das es vielleicht etwas verständlicher macht:
„Auf dem Konto wird es eng.“
Warum ist das der Fall? Haben wir möglicherweise zu wenig Umsatz erzielt oder was sonst könnte passiert sein?
Wenn du dich damit beschäftigst, erkennst du vielleicht, dass du viel zu wenig Einnahmen verbuchen konntest.
Jetzt könntest du an diesem Punkt verweilen oder du fragst weiter: „Ja, aber warum ist das so? Warum haben wir so geringe Einnahmen?“
Die Antwort könnte sein, dass die Mitarbeiterin, die für die Rechnungen zuständig ist, aus irgendwelchen Gründen die Rechnungen nicht erstellen konnte.
Warum konnte sie das nicht tun?
Weil die notwendigen Leistungssätze oder Dokumente, die für die Rechnungen erforderlich sind, zu diesem Zeitpunkt nicht verfügbar waren.
Warum lagen diese notwendigen Informationen nicht vor?
Weil die Techniker oder Mitarbeiter, die diese Informationen bereitstellen oder freigeben sollten, keine Zeit hatten, zu beschäftigt waren, oder zu gestresst, um das Backoffice zu bedienen.
Warum hatten Sie dafür keine Zeit?
Hier kommen wir zu dem Punkt: Wenn die Techniker und Mitarbeiter keine Zeit hatten, die erforderlichen Informationen vorzubereiten, konnte die Rechnungen nicht ordnungsgemäß gestellt werden. Und wenn die Rechnungen nicht gestellt werden, kann der Kunde nicht zahlen. Und so kommt es zu einem finanziellen Engpass auf meinem Konto.
Es bringt also nichts, die Mitarbeiterin anzuschimpfen, die die Rechnungen nicht geschrieben hat, oder den Kunden zu tadeln, der möglicherweise nicht gezahlt hat.
Stattdessen muss ich die Frage stellen: Warum wurde die eigentliche Ursache nicht behoben oder wie kann ich sie beheben? Das ist der Weg zur Problemlösung und macht diesen Ansatz so wirkungsvoll.
Frage so lange nach dem „Warum“, fünfmal oder eben drei- bis siebenmal, bis du zur Kernursache gelangst.
2 Kombi-Fragen für bessere Entscheidungen
Was die Entscheidungsfindung angeht, empfinde ich die Kombination von zwei Fragen als äußerst wirkungsvoll.
Wann wollen wir normalerweise Entscheidungen treffen? Meistens dann, wenn wir etwas verändern wollen. Diese 2 Fragen ermöglichen es uns, die Gründe hinter dem Veränderungswunsch zu erkunden und bieten gleichzeitig einen kraftvollen Weg zur besseren Entscheidungsfindung.
Wann immer wir etwas verändern wollen, geschieht dies aus einem bestimmten Grund:
Entweder wünschen wir uns etwas Bestimmtes, oder es gibt Dinge in unserem Leben, von denen wir uns weniger wünschen.
Das bedeutet, die erste Frage lautet:
Was genau will ich eigentlich gerade nicht oder nicht mehr?
Häufig haben wir nämlich Schwierigkeiten, die Frage zu beantworten: Was willst du?
Den meisten Menschen fällt zunächst nichts ein, wenn sie direkt danach gefragt werden. Wir sind nicht mehr so daran gewöhnt, dass uns jemand fragt, was wir wollen. In unserer Kindheit war das anders, doch später wurde es uns gesellschaftlich weitgehend abtrainiert. Daher haben wir heute oft keine klare Antwort mehr darauf. Oft denken wir dabei an die Märchenfee mit den drei Wünschen, und haben das Gefühl, dass der Wunsch genau passen muss. Dieser Druck führt dann dazu, dass uns zunächst erst einmal gar nichts dazu einfällt.
Viel einfacher ist es für uns zu fragen: Was möchte ich eigentlich nicht? Was gefällt mir momentan nicht in meinem Leben oder was möchte ich nicht mehr haben? Welche Engpässe möchte ich überwinden und durch etwas anderes ersetzen?
Die Antworten auf diese Fragen öffnen die Tür für die zweite Frage:
Was möchte ich stattdessen?
Dieser Ansatz ist viel unkomplizierter, als wenn wir direkt fragen: Was wünschst du dir?
Fragen zur Selbstreflexion und persönlichen Entwicklung
Auch um uns selbst besser kennen zu lernen und uns zu entwickeln benötigen wir Fragen. Um es präzise zu formulieren: Wir müssen nicht zwingend Fragen stellen, aber es beschleunigt unseren Entwicklungsprozess, wenn wir die richtigen Fragen stellen.
In diesem Zusammenhang habe ich drei Fragen besonders ins Herz geschlossen.
Wozu?
Eine davon ist die Frage: ‚Wozu?‘
Ich grenze das bewusst dazu ab, ‚Warum?‘ zu fragen, da diese Frage eine etwas andere Bedeutung hat.
Bei der Frage nach dem ‚Wozu?‘ geht es darum zu ergründen, welchem Zweck meine aktuelle Reflexion dient. ‚Wozu?‘ ist zielgerichteter in seiner Ausrichtung als ‚Warum?‘. Daher ist es manchmal einfacher, insbesondere wenn es um Entscheidungsfindung, Selbstreflexion und persönliche Entwicklung geht, nach dem ‚Wozu?‘ zu fragen. Diese Frage bringt uns näher zur Frage nach dem Ziel.
Warum passiert das gerade für mich?
Wenn du in einer Situation gefangen bist, die äußerst unbefriedigend ist und du das Gefühl hast, ‚Danke, darauf hätte ich gut verzichten können. Das muss ich eigentlich überhaupt nicht erleben‘, dann habe ich eine Frage als besonders mächtig kennen gelernt, die ich von meinem Supervisor Ron Saharyan gelernt habe. Diese Frage lautet: ‚Warum passiert das gerade für mich?‘
Die Frage ‚Warum passiert das gerade?‘ oder ‚Warum passiert das mir?‘ versetzt uns in eine passive Rolle, in eine Opferrolle, in eine Rolle der Unzufriedenheit.
Wenn wir jedoch die Frage umformulieren und fragen: ‚Warum passiert das für mich?‘, begeben wir uns in die Suche nach den positiven Aspekten inmitten des Schwierigen. Wir fragen uns: Wo ist das Pony in dem ganzen Mist? Was kann ich daraus mitnehmen? Was kann ich lernen? Welche neuen Wege oder Möglichkeiten könnten sich eröffnen, selbst wenn mir gerade eine Tür vor die Nase geschlagen wurde?
Dies führt uns wieder zurück zum ersten Punkt, zur Perspektiverweiterung.
Ist das so, oder denke ich das nur?
Eine meiner absoluten Lieblingsfragen lautet: ‚Ist das wirklich so, oder denke ich das nur?‘
Besonders bei Selbstreflexion und persönlicher Entwicklung erweist sich diese Frage als äußerst wirkungsvoll.
Denn im Leben treffen wir im Grunde genommen den ganzen Tag über Annahmen, basierend auf unseren Erfahrungen. Manchmal sind diese Annahmen genau richtig, aber hin und wieder liegen wir damit auch völlig daneben. Daher kann es bei wichtigen Entscheidungen hilfreich sein, sich zu fragen:
Stimmt das, was ich gerade denke, wirklich?
Ist das verifiziert oder sind es nur meine Gedanken?
Diese Herangehensweise erlaubt es mir, anzuerkennen: „Nun ja, ich denke, dass bestimmte Dinge eintreten werden. Doch ich weiß es eigentlich nicht genau.“
Das kann mich dazu anspornen, zunächst eine entsprechende Recherche anzustellen, um herauszufinden, ob meine Gedanken wirklich zutreffen. Von dort aus können wir dann mit der Selbstreflexion oder persönlichen Entwicklung fortfahren.
Und wenn es etwas ist, was ich sowieso nur denke und was eigentlich sowieso nicht wahrhaftig ist, dann stellt sich die Frage: Verschwende ich da weitere Gedanken drauf?
Das passiert übrigens ganz, ganz häufig, wenn wir mit uns selber hart ins Gericht gehen. Wenn wir über uns selbst urteilen, wenn wir unzufrieden sind, wenn wir schlechte Worte für uns verwenden. Da dürfen wir gerne auch mal nachfragen: All dieses Schimpfen, all das, was ich gerade über mich selbst sage, ist das wirklich berechtigt? Oder denke ich das gerade nur, weil ich im Moment von mir selbst angepestet bin?
Der fünfte Aspekt von guten Fragen ist: Sie verbessern unsere Kommunikation mit anderen Menschen.
Selbstreflexion in Konfliktsituationen
Das bedeutet, sich zum Beispiel in Konfliktsituationen erst mal kurz Zeit zu nehmen, darüber nachzudenken, was gerade geschieht. Wir haben schon mal über die Macht der Pausen im Rahmen der Kommunikation gesprochen, schau dir das gerne noch einmal an.
Wenn ich also in einer Konfliktsituation merke, wie mir langsam so der Blutdruck steigt und die Nackenhaare hochgehen, kann ich für einen Moment überlegen:
Was passiert hier gerade? Und was triggert mich daran?
Denn wenn ich bei mir bin, bei meinen eigenen Gefühlen, analysiere ich die Situation und ich merke, was sie mit mir macht. Das erlaubt mir, meine Reaktion so zu artikulieren, dass es ohne Anklage herauskommt. Und wenn mein Statement ohne Anklage herauskommt, ist die Wahrscheinlichkeit viel, viel höher, dass der Konflikt gar nicht erst eskaliert. Beziehungsweise, wenn er bereits in einer gewissen Eskalationsstufe angelangt ist, dass du damit von dieser Stufe herunterkommst.
Gemeinsam Lernen
Ein weiterer nützlicher Aspekt für Fragen in Kommunikation mit anderen ist, gemeinsam zu lernen.
Du könntest also eine Frage in den Raum stellen um dann zusammen zu brainstormen, also offenes Brainstorming mit Fragen verknüpfen. Das funktioniert besonders gut, wenn wir in den Bereich neuer Perspektiven eintauchen, beispielsweise mit Fragen wie: ‚Was wäre, wenn?‘ Hier könnten wir eintauchen oder auch: ‚Was ist das eigentliche Ziel?‘ Dann könnten wir nachfragen, um besser zu verstehen, was wir zusammen erreichen wollen.
Durch diese Herangehensweise entwickeln wir tatsächlich die stärksten, besten und wirkungsvollsten Lösungen und Wege. Dies geschieht durch Fragen und die Klarheit, die wir mithilfe von Fragen erreichen können.
Fragen schaffen Klarheit
Es gibt kein Besseres Tool als gezielte, offene Fragen, um Klarheit zu schaffen oder zu manifestieren.
Allerdings ist es nicht immer einfach, sich selbst die richtigen Fragen zu stellen. Wie zu Beginn erwähnt, wenn Emotionen hochkochen oder wir in einer Situation betroffen oder erschöpft sind, oder vor einer Herausforderung stehen, fällt es uns oft schwer, die passenden Fragen zu formulieren.
Finde Sparrings-Partner für deine Fragen
Daher könntest du versuchen, Partner für dich zu finden. Menschen in deinem Leben, Freunde, Treffen in einem geschützten Raum – einfach jemanden, den du anrufen und um Denkhilfe bitten kannst, wenn du vor einer Herausforderung stehst.
Alternativ möchtest du dich vielleicht auch einer gemeinsamen Mastermind-Gruppe anschließen. Du kennst mich schon etwas und weißt, dass ich ein großer Fan von Mastermind-Gruppen bin (hier kannst du mehr über die Abenteuer Wunschkanzlei Intensiv Mastermind erfahren). Es ist ein geschützter Raum, in dem gegenseitige Wertschätzung herrscht. Dort kann ich eine Frage stellen, ohne mich dabei unwohl zu fühlen, denn genau dazu ist diese Gruppe zusammengekommen.
Falls es dir gelingt, diese Unterstützung für dich zu finden, dann wirst du die Macht in diesen Momenten erleben. Wann immer du vor einem mentalen Hindernis stehst und nicht genau weißt, wie du damit umgehen sollst, musst du nicht alleine mit der Kraft und Ruhe aufwarten. Stattdessen hast du jemanden, zu dem du mit der Bitte kommen kannst: ‚Leute, ich brauche eure Hilfe beim Denken. Ich bin irgendwie blockiert.‘
Und wenn du das Gefühl hast, du steckst irgendwo fest in deinem Kopf oder du kommst nicht recht voran oder dir fallen nicht die richtigen Fragen ein, dann lass uns gerne reden.
Fragen stellen ist einer meiner super Skills und ich biete dir gerne an, das mit dir gemeinsam zu tun. Melde dich bei mir und wir schauen, wie wir dir die richtigen Fragen stellen können, sodass du maximalen Nutzen daraus ziehst.
Ich wünsche dir eine zauberhafte Woche und bis bald.
Liebe Grüße
deine Benita.