Vorbereitung trifft Gelegenheit

Kommt Dir folgende Situation bekannt vor: Du denkst an nichts Böses, gehst deinen Geschäften nach und dann kommt jemand völlig unerwartet vorbei, ruft dich an oder schreibt dir eine E-Mail und erwischt dich kalt. Dann sagst du zu etwas „Ja“, obwohl du lieber „Nein“ gesagt hättest oder umgekehrt. Hinterher sitzt du dann da und überlegst, wann und wie das eigentlich passiert ist?

Willkommen im Club. Du bist nicht allein. Das ist ein wirklich häufiges Problem, mit dem nicht nur wir Steuerberater, sondern eigentlich jeder Unternehmer tagtäglich konfrontiert ist. Wir werden mit irgendetwas überfallen, worüber wir noch gar nicht nachgedacht haben. Oder wir haben schlicht und einfach für diese Art Fragen noch keine Strategie. Ja und dann passiert eben genau das. Dann sitzen wir da mit einem Ergebnis, über das wir uns hinterher nur wundern und nur noch schauen können, wie wir die Kuh wieder vom Eis kriegen.

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Erst denken, dann antworten

Glücklich macht uns das nicht. Wir sind dann wieder an der gleichen Stelle, von der ich neulich schon berichtet habe – die Wahl zwischen Pest und Cholera. 

Muss das denn so sein?

Das muss natürlich nicht immer so sein und im Grunde ist uns das auch nicht neu. 

Wir können zum Beispiel die Dinge vorher zu Ende denken. 

Das heißt, wenn wir im Alltag impulsiv sind und schon merken, das eine oder andere könnte uns auf die Füße fallen, dann kann es gut sein, dass wir damit recht behalten. 

Wichtig ist in diesem Fall, uns vorher schon zu überlegen: Wie wollen wir damit umgehen, wenn wir XY tun und Z dabei herauskommt? Was mache ich dann?

Ein Beispiel:

Wenn ich einem Mandanten das Mandat niederlege, dann könnte es sein, dass er das gar nicht so sehr positiv aufnimmt. Stattdessen schreibt er sofort eine E-Mail, ruft entrüstet an oder steht gar gleich mitten in der Kanzlei und hält mir einen Vortrag, wie er darüber denkt. Wenn wir uns dann nicht die Zeit genommen haben, die Sache VORHER fertig zu denken, erwischt es uns kalt und unvorbereitet. Dann finden wir uns in einer Situation wieder, in der wir möglicherweise Zugeständnisse machen, die wir mit entsprechender Vorbereitung sicher nicht gemacht hätten.

Schaffe dir Raum zum Denken

Eine andere Lösung ist: Wir können uns Strategien zurechtlegen für diese Momente, in denen wir kalt erwischt werden. 

Das hat für mich sehr gut funktioniert. Früher war es bei mir so: Wenn du mich zwischen Tür und Angel erwischt und mir irgendwas vor die Füße geworfen hast, dann hatte ich immer das Gefühl, dass ich sofort darauf reagieren muss. Also habe ich dann pflichtschuldig irgendwie geantwortet. 

Leider war diese Antwort rückblickend nicht immer das, was ich sinnvollerweise am liebsten entgegnet hätte. Und damit habe ich mir dann oft genug gewaltig ins Knie geschossen. 

Es kann ganz leicht sein

Der eine oder andere von euch kann das sicher aus eigenem Erleben nachvollziehen.

Also, was kann ich tun, um diese „kalt erwischt“ Momente auf ein unvermeidliches Minimum zu reduzieren? Welche Strategie kann ich mir dafür zurechtlegen?

Eigentlich ist es ganz leicht: ich habe mir einfach Raum zum Denken gegeben. 

Das bedeutet, dass ich in diesen Momenten nicht sofort antworte. Ganz selbstbestimmt und souverän. 

Denn wenn wir nicht vorbereitet sind, liegt es bei uns, ob wir unvorbereitet irgendwelchen Mist anstellen, oder ob wir uns die Zeit und den Raum nehmen, die wir brauchen. 

Das bedeutet jetzt natürlich nicht, dass wir einfach schweigen oder gar nicht reagieren. Nein, es bedeutet zum Beispiel, dass wir unserem Gegenüber in aller Wertschätzung sagen: „Das ist eine interessante Frage. Momentan habe ich überhaupt nicht den Kopf dafür darüber nachzudenken, aber ich werde mir das gern nachher anschauen.“ 

Natürlich kannst du auch etwas anderes antworten. Überlege dir, was dir in einer solchen Situation angemessen erscheint.

Eine solche Reaktion ist nicht nur für dich günstig, sondern du bringst damit tatsächlich auch deinem Gegenüber Wertschätzung entgegen. Meist denken wir nicht daran, dass es für den anderen auch sehr angenehm ist, wenn wir seiner Frage oder seinem Problem so viel Wertschätzung entgegenbringen, nicht einfach eine Antwort herauszuhauen, sondern zu signalisieren: „Über deine Frage möchte ich gern nachdenken, damit die Antwort Hand und Fuß hat.“

Mehr Freude durch bessere Ergebnisse

Probiere es gern einfach mal aus. Es ist tatsächlich sehr sinnvoll und es macht auch wirklich Spaß, weil wir damit tatsächlich zu besseren Antworten kommen. 

Wenn wir in Ruhe, Souveränität und Selbstbestimmung unsere Entscheidungen treffen, sind wir auch in der Lage, die guten Gelegenheiten zu sehen und diese von den weniger guten zu unterscheiden. Die guten Gelegenheiten richtig vollumfänglich wahrnehmen zu können ist dann ein wirklich sehr, sehr schönes Ergebnis.

Also gehe für dich in die Souveränität und in die Selbstbestimmung, denk deine Aktionen idealerweise vorher zu Ende und wenn du diese Gelegenheit nicht hattest, dann schenke dir und deinem Gegenüber Raum und Zeit zum Nachdenken. 

Jeder Schritt in die Selbstbestimmung ist ein Schritt näher zu deiner Wunschkanzlei.

Möchtest du mehr davon haben, dann schau doch mal in der Abenteuer Wunschkanzlei Community vorbei und oder melde dich für die nächste Wunschkanzlei Masterclass an. Hier findest du alle Informationen rund um die nächste Wunschkanzlei-Masterclass: benita-koenigbauer.de/wunschkanzlei-masterclass. Es würde mich sehr, sehr freuen dich dort zu treffen und mit dir über mehr Wunschkanzlei, mehr Selbstbestimmung und mehr Souveränität zu sprechen.

Lass es dir gut gehen und verschaffe dir die Denk-Räume, die du für gute Entscheidungen brauchst. Bis bald,

Deine Benita

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Über die Autorin

Benita Königbauer

Ich bin Benita, Business Mentorin, Profit First Professionals-Ausbilderin, zertifizierte Fix-This-Next-Beraterin, Wirtschaftsmediatorin und Steuerberaterin aus München und ich finde: das Unternehmerleben darf auch leicht sein! Falls Du Dich also schon mal gefragt hast, warum manche Unternehmer offenbar einfach mühelos erfolgreich sind und andere scheinbar immer 'von-der-Hand-in-den-Mund" leben, weißt Du schon, wo ich mich am liebsten tummele 🙂

Außerdem bin ich Übersetzerin für "Bürokratisch - Deutsch", "Umständlich - Deutsch" und "Peinlich - Deutsch" im Bereich Finanzen und Erfolg. Ich schreibe und spreche also über Themen, um die wir gerne einen Bogen machen und deshalb dann eben oft auf der Stelle treten.

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