Ist Wunschbusiness weiblich?

Wunschbusiness weiblich Frauen im Business

Macht es einen Unterschied für deine Wunschkanzlei oder dein Wunschbusiness, ob du ein Mann oder eine Frau bist?

Spannend, denn ich muss offen gestehen, ich habe mir diese Frage selber nie wirklich gestellt. In letzter Zeit taucht sie aber wiederholt in meinem Leben auf. Es ist wohl Zeit, dass ich mal darüber nachdenke und auch darüber schreibe.

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Erst kürzlich erzählte mir jemand, dass mache wohl den Eindruck hätten, mein Angebot – also Wunschbusiness oder Wunschkanzlei – richte sich ausschließlich an Frauen. Vielleicht liegt es daran, dass Themen wie Wunschbusiness oder Wunschkanzlei, in mancher Menschen Wahrnehmung ausschließlich an Frauen richten. Was ich daran spannend finde ist, dass mit Sicherheit 1/3 bis vielleicht sogar die Hälfte meiner Kunden Männer sind. Interessant finde ich, dass sich diese Tatsache offenbar nicht nach außen trägt.

Zusätzlich wurde ich kürzlich in einem Podcast Interview Folgendes gefragt: „Was ist anders für Frauen im Wunschbusiness?“ Speziell in diesem Fall: in der Wunschkanzlei.

Also, ist es für Steuerberaterinnen leichter oder schwerer ihre Wunschkanzlei zu bauen?

Die Frage hat mich im ersten Moment ein wenig überrascht, weil ich tatsächlich noch nicht wirklich darüber nachgedacht habe. Doch heute soll es ja um dieses Thema gehen.

Vorher sage ich noch ganz klar dazu: Achtung, Trigger-Alarm! Je nachdem, wie nahe dir dieses Thema geht, könnte es sein, dass dich die folgenden Gedanken ein bisschen anpieksen könnten.

Meine Erfahrung

Persönlich muss ich gestehen, ich habe deshalb nicht wirklich darüber nachgedacht, ob es einen Unterschied in meinem Business macht, dass ich eine Frau bin. Denn in meinem Leben und in meinen persönlichen Erfahrungen habe ich mich als Frau tatsächlich nie bevorzugt oder benachteiligt gefühlt.

Soweit es mich betrifft, hatte ich bisher nicht den Eindruck, dass es einen Unterschied macht, ob ich Männlein oder Weiblein bin.

Um das ganz klarzustellen, damit will ich nicht sagen, dass es nirgendwo und für niemanden einen Unterschied macht. Doch ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen und da habe ich keine Unterschiede festgestellt.

Deshalb ist meine persönliche Meinung, dass wir mit Blick auf die Wunschkanzlei grundsätzlich den gleichen Bedingungen unterliegen und uns deshalb grundsätzlich gleichermaßen leicht oder schwer damit tun, unsere Wunschkanzlei oder unser Wunschbusiness aufzubauen.

Fluch und Segen von Rollenmodellen

Frauen haben aus meiner Sicht einerseits einen Nachteil, andererseits aber auch einen Vorteil.

Achtung! Auch das könnte dich triggern.

Der Nachteil für Frauen zeigt sich vor allem dann, wenn sie sich für ein traditionelles Rollenmodell entschieden haben. In diesem Fall dürfen sie in de Regel ein paar Rollen mehr in ihrem Alltag unterzubringen haben als die Männer, die sich ebenfalls für dieses Modell entschieden haben.

Als Frauen dürfen wir immer noch gucken, dass wir unsere Kinder gut versorgt bekommen, der Haushalt läuft und wir all die anderen Dinge unter einen Hut bringen. Gleichzeitig wollen wir aber auch mit voller Kraft unser Unternehmen oder unsere Kanzlei voranbringen. Es ist nicht erstaunlich, dass es natürlich mehr und ein wenig stringentere Logistik erfordert, all das zu stemmen. Im ersten Moment mag das als Nachteil erscheinen, doch ich glaube nicht, dass es ein Nachteil sein muss.

Denn dadurch, dass wir als Frauen diesen besonderen Bedingungen entgegen treten dürfen, sind wir auch viel früher an dem Punkt, an dem wir erkennen:

So wie andere Ihre Kanzlei oder ihr Business aufbauen, mit 100 % und 50,60,80 Stunden pro Woche, wird das für mich nicht funktionieren.

Deshalb erkenne wir Frauen häufig früher, dass wir einen anderen Weg brauchen. Aus meiner persönlichen Erfahrung mit Wunschbusiness-Gestalterinnen und Wunschkanzlei-Gestalterinnen stelle ich fest, dass Frauen schneller bereit sind, sich alternativer Strategien zu bedienen, um ihre Wunschkanzlei oder ihr Wunschbusiness zu bauen. Einfach aus ihrer Lebenssituation heraus.

Frauen in „Männerberufen“

Achtung, noch ein Trigger Alarm! Der Steuerberater-Beruf ist, was die Hirnausrichtung betrifft, ein sehr stark männlich dominierter Beruf. Das heißt, wir Kanzlei-Inhaberinnen sind noch nicht ganz an dem Punkt, an dem sie gleichermaßen ernst genommen werden wie ihre männlichen Kollegen.

Auf der anderen Seite ergibt sich daraus für uns der Vorteil, dass wir als Frauen häufig sehr viel leichter neue Wege gehen können. Da wir – ich sage es jetzt einfach mal ganz plakativ – gelegentlich nicht so ernst genommen werden, müssen wir uns selbst und unseren Weg auch nicht so bierernst nehmen und unterliegen deshalb auch nicht so stark dem Vergleich mit dem Mainstream des Berufsstands.

Das kann uns dann wiederum zum Vorteil gereichen, denn aus diesem Grund ist die Entscheidung für eine Frau häufig schneller und leichter gefällt, den allgemein anerkannten Pfad zu verlassen und etwas komplett anders zu machen, als „man(n)“ es sonst so macht.

Yin und Yang Lösungen

Ein weiterer kleiner Unterschied zwischen Männern und Frauen fällt mir auf, wenn ich an meine Kunden und Kundinnen denke. Mir scheint, dass Frauen tendenziell eher bereit sind, in Gruppen zusammenzuarbeiten, um Lösungen für ihre Wunschkanzlei oder ihr Wunschbusiness zu finden.

Männer neigen, zumindest in meiner Wahrnehmung, mehr dazu im 1:1 mit mir arbeiten zu wollen. Also wirklich allein mit mir nach Lösungen für sich, für Ihre Wunschkanzlei oder für Ihr Wunschbusiness zu suchen. Eher nicht so gerne im Austausch mit anderen.

Dieses Phänomen erkläre ich mir so, dass es einfach an der Evolution liegt.

Es betrifft uns alle

Wir alle tragen männliche und weibliche Anteile im Gehirn.

Das, was ich jetzt über Männer und Frauen sage, hat nichts damit zu tun, wie du tatsächlich dein Geschlecht definierst.

Es geht vielmehr darum, wie stark männliche oder weibliche Anteile in deinem Gehirn veranlagt sind. Egal wie wir uns geschlechtlich definieren, vereinen wir alle diese männlichen und weiblichen Anteile, in veränderlichen Zusammensetzungen, in unserem Gehirn.

Wenn du mich kennst, weißt du, dass ich ein großer Bewunderer des menschlichen Gehirns bin. Teile unseres Gehirns leben allerdings noch in früheren Zeiten. Sehr viel früher.

Jagen, Fischen und die Stille

Das männliche Gehirn löst Probleme traditionell allein. Um das zu erklären, gehe ich jetzt ganz weit zurück in der Geschichte, dahin, wo ER sich in der Wildnis irgendwo auf einen Stein setzt in die Ferne guckt und nachdenkt, bis ihm eine angemessene Lösung einfällt.

Auch das hängt, meiner Meinung nach, damit zusammen, wie Männer zu dieser Zeit ihre Rolle im Leben wahrgenommen haben: häufig durch die Jagd oder das Fischen. Jagen oder Fischen erfordert, dass du still bist und dass du nicht mit den anderen Männern vor dich hin quasselst, denn dann ist das Wild nämlich weg und der Fisch auch. Also fand der Alltag eines Mannes der damaligen Zeit zum Großteil im Stillen statt. Und diese Stille haben die Männer zu jener Zeit genutzt, um über ihre Probleme nachzudenken und daraus ihre Lösungsstrategien entwickelt – denke ich jedenfalls.

Wenn einem Mann allein nicht die passende Lösung einfallen wollte, hat er einen Weisen aufgesucht oder einen sehr engen Freund eingeweiht. Doch er ist sicherlich nicht damit zur Dorfgemeinde gegangen.

Sammeln, Nachwuchs und das Lagerfeuer

Frauen zu dieser Zeit, haben Probleme gelöst, indem sie sich mit anderen Frauen beim Sammeln von Beeren, Blättern oder am Lagerfeuer miteinander besprochen haben. Der Alltag der Frau war generell deutlich kommunikativer. Denn beim Sammeln ist es völlig egal, wie viel du quasselst, die Beeren laufen nicht weg. Und wenn du ohnehin schon mit anderen Frauen und Kindern am Lagerfeuer beisammen bist, tauscht es sich auch richtig gut aus.

Sollte sich auch im Austausch mit den anderen Frauen keine passende Lösung gefunden werden, dann haben auch die Frauen eine weise Frau oder einen weisen Mann aufgesucht.

Was bedeutet das heute für uns?

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass unser Geschlecht offenbar bei der Empfängnis noch nicht vorbestimmt ist, sondern dass es sich erst in den ersten Schwangerschaftswochen tatsächlich entwickelt, abhängig davon, welche Gehirnanteile sich ausprägen, welche Hormone und wie sich das alles jeweils zusammensetzt.

Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass wir auch heute noch nach wie vor männliche und weibliche Anteile im Gehirn haben und die Lösungsmuster aussehen, wie beschrieben, können wir uns das zunutze machen!

Der Vorteil, den wir davon haben ist, dass wir heute in einer völlig anderen Welt leben. Männer müssen bei der Jagd oder beim Fischen nicht mehr immer nur still sein. Und Frauen können ihre Probleme auch mal ganz allein für sich lösen. Beide können sich dazu entscheiden, gleich zur weisen Frau oder zum weisen Mann zu gehen, falls sie ihr Problem weder allein in der Stille, noch in der kommunikativen Gruppe lösen wollen.

Welche Chancen ergeben sich daraus?

Vielleicht geht es dir genauso wie mir, dass du bisher nicht darüber nachgedacht hast, ob es einen Unterschied macht, ob man Männlein oder Weiblein ist.

Jetzt ist meine Frage an dich:

Was bringt uns die Erkenntnis, dass wir sowohl männliche als auch weibliche Anteile im Gehirn haben und wir heute in einer Welt leben, in der wir uns aussuchen dürfen, welchen Anteil wir zur Problemlösung heranziehen?

Denk mal darüber nach und beobachte dich selbst. Auf welche Weise löst du üblicherweise auftretende Probleme in deinem Wunschbusiness oder in deiner Wunschkanzlei?

  • Ziehst du dich zurück, setzt dich auf den sprichwörtlichen Stein, schaust in die Ferne, überlegst ganz scharf und denkst über die Lösung nach?
  • Gehst du in eine Gruppe von Gleichgesinnten, bei denen du den Eindruck hast, die kennen das Problem, welches ich gerade habe und haben es schon gelöst.
  • Oder suchst du dir den oder die Weisen, die tatsächlich schon dort sind, wo du jetzt gerade hinwillst, da sie dieses Problem bereits ein- oder mehrfach erfolgreich für sich gelöst haben?

Was ist dein bevorzugter Lösungsweg?

Beobachte dich mal eine Weile dabei und schau, welche Probleme immer wieder auftauchen. Welche Herausforderungen konntest du bisher noch nicht lösen, auf dem Weg, den du üblicherweise nutzt?

An welchen Stellen gestehst du dir vielleicht innerlich keinen alternativen Lösungsweg zu? Sei es, weil du noch nie darüber nachgedacht hast oder weil du Vorbehalte dem alternativen Lösungsweg gegenüber hast?

Wo bringst du dich damit vielleicht um Chancen, schneller und leichter mit deinem Wunschbusiness oder deiner Wunschkanzlei voranzukommen?

Welche Lösungswege hast du vielleicht noch gar nicht ausprobiert?

Welche davon machen dich vielleicht neugierig?

Wenn wir mal die Vorstellung loslassen, dass man ein Business nur in irgendeinem traditionellen Rollenmodell oder nach einem herkömmlichen Plan aufbaut: Was wäre der Weg, den du total gerne mal ausprobieren würdest?

Was hält dich auf?

Wenn du schon einen im Kopf, aber noch nicht probiert hast, frag dich gerne auch mal:

  • Warum mache ich das nicht?
  • Wovor habe ich Angst?
  • Was könnte schlimmstenfalls passieren, wenn ich einen alternativen Lösungsweg ausprobiere?

Probiere es aus!

Hast du dich dann entschieden, es auszuprobieren, dann zieh es durch!

Sollte dieser Lösungsweg für dich nicht passen und du merkst, du hast es dir schneller, leichter und besser vorgestellt, dann kannst du es ja wieder lassen.

 

Gib dir die Erlaubnis, deine Meinung zu ändern. Also wenn es dir nicht gefällt, es einfach wieder zu lassen und etwas anderes auszuprobieren. Du bindest dich nicht für die Ewigkeit, nur weil du jetzt eine Entscheidung getroffen hast.

Das bedeutet Wunschkanzlei und Wunschbusiness. Eine Welt, in der wir frei ausprobieren können, was uns zielführend erscheint.

Kurze Anmerkung: wir dürfen natürlich schon achtgeben, uns mit solch einer Entscheidung nicht ins Knie zu schießen. Das bedeutet auch, die Schritte so klein und sinnvoll zu gestalten, dass wir wirklich etwas Erfolgversprechendes ausprobieren können, ohne uns gleich um Kopf und Kragen zu bringen 😉 logisch, oder?

Was, wenn es klappt?

Okay, dann stell dir jetzt mal für einen kleinen Moment vor, dass dieser neue Lösungsweg für dich ganz, ganz großartig ist. Was, wenn du dadurch einen neuen Weg findest, der dir unendlich viel Lebenszeit spart, weil du deine Probleme oder deine Herausforderungen viel schneller und leichter überwinden kannst als bisher?

Was würde dadurch für dich möglich?

Oh, davon bekomme ich Gänsehaut!  Ich bin sehr gespannt, was du für dich herausfindest über deine Lösungswege.

Teile sehr gerne deine Gedanken dazu mit mir. Schreib sie in die Kommentare oder schreib mir eine Nachricht auf Social Media oder eine E-Mail. Du weißt, wo du mich findest.

Selbstverständlich freue ich mich auch riesig, wenn ich für dich ein Teil deiner Lösung sein darf. Sei es in der Gruppe oder sei es im 1:1 mit mir. Wann immer du Lust hast, diesen Lösungsweg auszuprobieren, weißt du, wo mein Postfach wohnt 😉

Bis dahin wünsche ich dir das Beste!

Alles Liebe,

Deine Benita

 

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Über die Autorin

Benita Königbauer

Ich bin Benita, Business Mentorin, Profit First Professionals-Ausbilderin, zertifizierte Fix-This-Next-Beraterin, Wirtschaftsmediatorin und Steuerberaterin aus München und ich finde: das Unternehmerleben darf auch leicht sein! Falls Du Dich also schon mal gefragt hast, warum manche Unternehmer offenbar einfach mühelos erfolgreich sind und andere scheinbar immer 'von-der-Hand-in-den-Mund" leben, weißt Du schon, wo ich mich am liebsten tummele 🙂

Außerdem bin ich Übersetzerin für "Bürokratisch - Deutsch", "Umständlich - Deutsch" und "Peinlich - Deutsch" im Bereich Finanzen und Erfolg. Ich schreibe und spreche also über Themen, um die wir gerne einen Bogen machen und deshalb dann eben oft auf der Stelle treten.

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