Worauf bereitest du dich gerade vor? Was ist dein Plan?
Am Ende im Ziel – oder im Ziel am Ende?
Diesen Satz habe ich am Wochenende bei Beatrix Schiele in ihrem Newsletter gelesen. Das zwar in einem komplett anderen Kontext, aber er hat mich in diesem Augenblick dennoch sehr berührt, denn ich denke, diese Frage ist auch im Business momentan hochrelevant.
Gehst du los, um am Ende im Ziel gesund und munter anzukommen, oder hast du dich so aufgestellt, dass du zwar vielleicht im Ziel ankommst, aber am Ende bist oder dich am Ende fühlst?
Behalte deine Kraftreserven im Blick
Wir haben schwierige Zeiten und ganz besonders in meiner Community erlebe ich, dass viele Menschen tatsächlich nur noch auf das reagieren, was ihnen quasi im Alltag unmittelbar vor die Füße geworfen wird.
Dabei verbrauchen sie immer und immer mehr ihre eigenen Kraftreserven. Und zwar jene Kraftreserven, die eigentlich dafür da sind, schwierige Zeiten kurzfristig gut zu überstehen. Doch momentan nutzen wir sie nicht kurzfristig, sondern schon über einen sehr, sehr langen Zeitraum. Die Anforderungen sind unfassbar hoch und sehr häufig reichen unsere täglich neu hinzugefügten Energiereserven nicht mehr aus, um diesen Anforderungen gerecht zu werden und sie wirklich zu erfüllen.
Die Frage ist:
- Was wollen wir noch alles erdulden?
- Wie wollen wir das noch in Zukunft gestalten?
- Wann ist es wirklich genug für jeden einzelnen von uns und wann wird es tatsächlich zu viel?
Uns fehlt die Akku-Lade-Anzeige
Dummerweise haben wir keine eingebaute Ladeanzeige, die uns warnt, wenn der Akku leer wird. Zumindest warnt sie uns nicht so, dass es uns immer sofort klar ist oder wir es immer hören können.
Das weiß ich deshalb so gut, weil ich tatsächlich selber mit Anlauf bis an den Anschlag meiner Reserven gefahren bin.
Diese Zeit werde ich in meinem ganzen Leben nicht vergessen. Vielleicht hast du diese Geschichte schon mal von mir gehört. Vor etwa zehn Jahren saß ich an einem Februarabend in meiner Kanzlei, an meinem Schreibtisch. Es war dunkel und ich hörte links einen Pfeifton und rechts einen Summton in meinen Ohren (oder umgekehrt, ist auch egal). Jedenfalls saß ich da mit Ohrgeräuschen, Nachwirkungen von insgesamt zwei Bandscheibenvorfällen und war außerdem miserabel ernährt. Denn Schokoriegel waren mein Mittagessen, da die sich so „praktisch“ neben der Arbeit am Schreibtisch essen lassen. Zeit für Sport hatte ich auch keine. Kurz gesagt, war ich in einem miserablen Zustand.
So saß ich an diesem Schreibtisch und war eigentlich für alles zu müde. Ich war zu müde, mit dem Jahresabschluss weiterzumachen, an dem ich gerade dran war. Ich war aber auch zu müde, um den Ordner einfach zuzuklappen und den Computer runterzufahren. Ich war zu müde, um aufzustehen und mir einen Kaffee zu machen. Ich war aber eigentlich auch zu müde, um sitzen zu bleiben. Ich war zu müde, um die Entscheidung zu treffen weiterzumachen oder nach Hause zu fahren. Ich saß einfach da und war entsetzlich müde.
Kennst du diese Momente?
Mein persönlicher Wendepunkt
Mein großes „Glück“ war, dass ich kurz zuvor in meinem direkten Umfeld zwei Menschen dabei zuschauen durfte, wie sie mit Volldampf in einen Burn-Out gefahren sind. Damals habe ich eine von ihnen befragt, ob sie nicht schon vorher irgendetwas gemerkt habe. Das muss sich doch irgendwie angekündigt haben? Daraufhin hat sie mir einen Satz gesagt, den ich in meinem ganzen Leben niemals vergessen werde. Der mir jedes Mal, wenn ich daran denke, auch jetzt gerade wieder am ganzen Körper eine Gänsehaut beschert.
Sie hat zu mir gesagt:
Ja, rückblickend betrachtet hat es sich angekündigt. Aber wissen Sie, so lange wir den Hammer halten können, schlagen wir jede Warnlampe aus.
Lass den Satz mal auf dich wirken.
Dieses Gespräch fand kurz vor jenem Februarabend statt, und als ich so da saß, zu müde für alles, kam mir dieser Satz in den Sinn und ich dachte plötzlich:
Jetzt sitze ICH hier mit MEINEM Hammer und bin dabei, die letzte Warnlampe für MICH auszuschlagen.
Dieser Moment war mein großer Wendepunkt. Denn in diesem Moment wurde mir klar, dass es DAS nicht sein kann.
Es kann nicht sein, dass ich auf dem Weg zum Ziel alle meine Lebensreserven einbringe und dann – falls ich so überhaupt jemals an meinem Ziel ankomme – zu müde, zu fertig und zu kaputt bin, es überhaupt zu genießen.
Wenn das der Plan ist, wozu dann überhaupt?
Warum all diese Kraftreserven verbraten, wenn ich das Ziel, das ich erreichen möchte, am Ende doch überhaupt nicht werde genießen können?
Der Weg muss Freude machen
In diesem Moment war es für mich 100 % klar.
Der Weg zum Ziel muss Freude machen und der Weg zum Ziel muss so gestaltet sein, dass er mir im Idealfall Energie zurückgibt, die ich dann einsetzen kann, um noch bessere Ergebnisse für mich zu erreichen.
Energie, die ich zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht mehr spüren konnte, aber die ich heute jeden Morgen erleben darf, weil ich weiß, wofür ich aufstehe.
Das ist der Weg, wie ich zu meinem Ziel vorangehen möchte, sodass ich energiegeladen, glücklich, gesund, froh, voller Lebensenergie an meinem Ziel ankomme und es richtig von ganzem Herzen genießen kann.
Das ist mein Plan. Und das ist natürlich mein Plan für dich. Das ist mein Warum, weswegen ich jede Woche zu dir komme und dir davon erzähle, wie du dein Leben noch leichter gestalten kannst.
Weil ich diesen tiefen Wunsch habe, für dich genau das zu erreichen, was mir über die letzten zehn Jahre – wenngleich mit einer Menge Umwege – gelungen ist.
Was kannst du heute tun?
Am Tag nach diesem Februarabend habe ich zwei Coaches in mein Leben geholt, die mich lange Zeit begleitet haben. Einer meiner Coaches sagte zu mir:
Du hast sowieso eine To-do-Liste oder hältst sowieso irgendwo fest, was du alles getan hast. Schreib einfach noch dazu, wie sich diese Tätigkeit auf deine Energielevel ausgewirkt hat.
Hast du daraus Energie mitgenommen? Wir alle kennen zum Beispiel diese Kundengespräche, aus denen wir hinausgehen und denken: Oh wow, das war jetzt so cool. Wir stecken voller Energie und können gar nicht abwarten, das umzusetzen, was wir mit unseren Kunden tolles ausgedacht haben.
Auf der anderen Seite kennen wir alle auch diese Aufgaben, mit denen du vielleicht nur eine oder zwei Minuten beschäftigt bist und danach das Gefühl hast: Ich brauche eine Woche Urlaub. Es hat mich so ausgelaugt, diese Aufgabe zu erfüllen. Das sind die Dinge, die dir Energie absaugen.
Beides passiert im Leben. Und dann gibt es noch die Aufgaben, die einfach völlig Energie neutral sind. Da bekommst du nichts dazu und es geht auch nicht allzu viel verloren.
Lass die Smileys sprechen
Die Bewertung der einzelnen Tätigkeiten habe ich mit kleinen Smileys vorgenommen.
Einen fröhlichen Smiley habe ich hinter die Aufgaben gemacht, bei denen ich gemerkt habe: Wow! Die haben mir Energie gegeben.
Einen traurigen Smiley bekamen die Aufgaben, bei denen ich gemerkt habe: Jetzt brauche ich erst einmal Erholung, oder Schokolade, oder was auch immer. Bei denen ich also fühlte, ich muss selber externe Energie zuführen, um das auszugleichen.
Wenn es eine Tätigkeit war, die meine Energie nicht wirklich bewegt hat, habe einfach einen neutralen Smiley mit einem geraden Mund dahinter gemacht.
Das ist etwas, was du ab sofort tun kannst. Das kostet dich nicht mehr Zeit oder mehr Energie. Du beobachtest einfach nur dich selbst und machst kleine Smileys auf deiner Liste. Hebe dir das auf und beobachte es einfach mal ein Weilchen.
Welche Muster kannst du erkennen? Wenn du Cluster von Energiefressern erkennst, dann ist natürlich der nächste Schritt zu schauen, wie du diese Energiefresser loswerden kannst. Gibt es vielleicht Menschen, für die genau diese Aufgabe gar kein Energiefresser ist, weil sie anders ticken als du? Sie freuen sich vielleicht sogar darüber, das tun zu dürfen?
Oder kannst du es einfach insgesamt aus deinem Leben eliminieren, weil es dich, mit Blick auf deine Ziele und Wünsche, sowieso nicht voranbringt?
Sei ehrlich mit dir selbst – du hast es verdient!
Egal welchen Weg du gehst, erzähl dir bitte keine Ausreden. Erzähl dir nicht: Das muss ich, das kann ich nicht abschalten oder dafür bin ich verantwortlich. Tu das nicht! Spar dir die Ausreden, dafür ist dein Leben zu wertvoll.
Es gibt immer einen Weg, um die Energiefresser aus deinem Leben hinauszubegleiten. Nicht unbedingt mit einem Knall. Wenn es denn sein muss und wenn es nicht anders geht, darf es auch mal mit einem Knall sein, aber es muss nicht immer so sein. Man kann das sehr gut Schritt für Schritt und ganz liebevoll tun. Insbesondere wenn andere Menschen involviert sind, die ja per se nichts dafür können, dass sie deine Energie fressen.
Also, sieh zu, dass du mehr von dem tust, bei dem du die fröhlichen Smileys dahinter schreiben kannst. Das ist der Weg, auf dem du am Ende im Ziel ankommst, mit erhobenem Kopf, gesundem Körper und einem Herzen voller Leben und Freude.
Du bist nicht allein!
Vielleicht bist du jetzt auch in solch einer Situation, bist wie ich damals an diesem Februarabend. Vielleicht bist du auch zu müde oder zu abgelenkt, um diesen Schritt allein zu gehen. Egal was dich gerade hindert deine Wunschkanzlei oder dein Wunsch-Business zu bauen oder deine Energie so einzusetzen, wie sie gedacht ist: ich bin immer hier, nur einen Mausklick entfernt, um dir dabei zu helfen.
Es gibt unendlich viele Wege, mit mir zusammenzuarbeiten, um den nächsten Schritt zu deinem Wunsch-Business zu gehen.
Also schreib mir einfach oder buche dir einen Call und wir schauen gemeinsam, welcher Weg für dich am besten passt. Gern möchte ich dich auf diesem Weg begleiten, damit du am Ende in deinem Ziel ankommst und vor Freude und Energie strahlst.
Bis dahin wünsche ich dir alles Liebe.
Deine Benita.