* (dieser Artikel ist aus dem Jahr 2017, liebevoll abgestaubt und ins Schaufenster gestellt, weil aktuell wie eh und je 😉 ) *
Zack – heute ist es passiert! Eines meiner Bücher, „Abenteuer Wunsch-Kanzlei“ hat seine erste schlechte Bewertung eingefahren.
Und ich müsste lügen, um zu behaupten, dass es sich im ersten Moment nicht genauso angefühlt hat, wie damals in der Schule. Vielleicht erinnerst Du Dich auch an einen Tag, an dem einer Deiner Lehrer Deine Leistung zum Anlass genommen hat, der ganzen Klasse zu erklären, wie man’s nicht macht? Hat Spaß gemacht, oder?
Mir ist das jedenfalls ein paar Mal passiert, denn ich hatte anscheinend immer schon die Neigung, meinen eigenen Weg zur Lösung zu gehen.
Heute war ich dann für eine Sekunde wieder im Physiksaal an der Tafel vor der gesamten Klasse und Herr Waibel grinste durch seine dicke Hornbrille erst mich, dann den Rest der Klasse an und kommentierte süffisant: „Naja, Kreativität ist ja auch eine Gabe…“ … wo er Recht hat, hat er recht 🙂
Im zweiten Moment – also als ich aus den 80ern wieder im Hier und Jetzt landete – machte sich eine ebenso unerwartete wie tiefe Dankbarkeit in mir breit.
Ich war selbst derart überrascht von diesem plötzlichen Glücksgefühl – angesichts einer zwei-Sterne-Rezension – dass ich glatt dachte, ich hätte sie nicht mehr alle.
Dann wurde mir klar, was diese Rezension für mich bedeutete, nämlich:
Alles ist gut.
Das klingt jetzt erst einmal paradox, ich weiß. Aber lass mich kurz erklären, wie ich darauf komme.
„Ein Buch, das polarisieren wird.“
So steht es auf der Umschlagseite von „Abenteuer Wunsch-Kanzlei“. Und es sollte auch polarisieren, anderenfalls hätte ich mein Ziel verfehlt. Ich habe dieses Buch übrigens bewusst nicht im Fachverlag veröffentlicht (die Option stand ja grundsätzlich zur Wahl), denn ich wollte es genau so, wie es ist. Mit allen Ecken und Kanten, weil ich finde: stromlinienförmig, gut verkäuflich auf die Masse zugeschnittene Bücher hat die Welt schon genug.
Ich mache keinen Hehl daraus, weder habe ich die Weisheit mit Löffeln gefressen, noch habe ich einen Abschluss in Germanistik in meiner Schublade. Und das ist für mich in Ordnung – wobei Frau Gärtner in Deutsch mit meiner Leistung erheblich zufriedener war als Herr Waibel in Physik 😉 .
Gerade, weil dieses Buch ungefiltert meine persönlichen Erfahrungen und Lösungs-Ideen auf dem Weg zu meiner eigenen Wunsch-Kanzlei wiedergibt und das in meiner eigenen Sprache, habe ich ehrlich gesagt erwartet, dass es eben nicht jedem gefallen wird.
Doch die vielen Feedbacks, die mich bisher über Amazon, Facebook und andere Kanäle erreicht haben, spiegelten genau das nicht wieder. Alle, die das Buch gelesen hatten, äußerten sich sehr positiv darüber, teilten mir mit, wie hilfreich und nützlich es für sie ist und dass ihnen gerade der Aspekt, dass es geschrieben ist, wie Schnabel gewachsen, sehr dabei geholfen hat, den Bezug zu ihrer persönlichen Situation herzustellen.
Nicht dass wir uns missverstehen, diese wundervollen Worte bedeuten mir sehr viel und sie freuen mich natürlich unbändig.
Aber die Tatsache, dass ich nur solche euphorischen Rückmeldungen erhalten habe, war mir dann doch etwas unheimlich und ich habe mich schon gefragt, ob das Buch vielleicht doch nicht weit genug geht, um auch die unbequemen Stellen zu erreichen.
Die, an denen wir unsere Komfort-Zone verlassen müssen, um etwas in unserem Leben zu verändern und zu verbessern. Und das ist schließlich die Aufgabe dieses Buchs. Hier geht es nicht darum, eine nette Story voller hübscher kleiner Erfolge zu erzählen und den Menschen auf dem Sofa die Freizeit zu versüßen – wobei ich mich natürlich trotzdem freue, wenn Du Spaß beim Lesen hast 😉
Hier geht es darum, ins Handeln zu kommen.
Darum, Dein Leben als Unternehmer – Steuerberater oder nicht – in die Hand zu nehmen und es so zu gestalten, dass Du Dich darin rundum wohlfühlst. Und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass handeln und etwas zu verändern nicht immer einfach ist. Es piekt uns und es treibt uns um. Es ist unbequem und macht uns Angst.
Nicht jeder ist gerade an dem Punkt, an dem das Unbequeme, das Neue, die Unruhe und die Veränderung besser sind, als in der Starre zu verharren, die uns zwar beengt und unwohl sein lässt, die uns aber wenigstens vertraut ist und deren Risiken wir berechnen können.
So ist es vollkommen klar und auch völlig in Ordnung, dass es Menschen gibt, die das, was ich zu sagen habe, nicht hören wollen. Zumindest nicht an diesem Punkt ihres Lebens. Und denen dann die Story des Buches nicht ausreicht, um wett zu machen, dass der Kern für sie nicht greifbar ist. Für diese Menschen ist mein Buch nicht das Richtige und es ist gut, wenn sie das frühzeitig erkennen können.
Deshalb bin ich dankbar für diese Rezension. Dankbar, dass die Rezensentin sich die Zeit genommen hat, ihre Gedanken bei Amazon niederzuschreiben und damit klarzustellen, dass es wohl überlegt sein will, sich auf dieses Buch einzulassen. Obwohl ich zugeben muss, ich bin ein kleines bisschen verwirrt, wo Du gelesen haben möchtest, ich sei unglücklich und würde zurück in die Finanzwelt wollen, denn das ist ziemlich das Gegenteil von dem, was ich dachte, geschrieben zu haben … Danke, liebe Leserin, auch für diese Bestätigung 🙂
Und ich bin dankbar, dass es die (fast 50 seitige) Leseprobe und die kostenlose Kindle (unlimited oder Prime) Ausleihe gibt, so dass sie kein Geld in die Hand nehmen musste, um diese Erfahrung für sich zu machen.
Ich habe „Abenteuer Wunsch-Kanzlei“ ganz bewusst dafür freigeschaltet. Auf diesem Weg kann jeder für sich einfach und risikolos herausfinden, ob das Buch hält, was er sich davon verspricht und ob ihm gefällt, wie ich mit ihm spreche. Danke dafür, Amazon 🙂
Und selbstverständlich bin ich auch sehr dankbar für all die vielen positiven Rückmeldungen, die mir spiegeln, dass mir gelungen ist, was mein größter Wunsch war: mit „Abenteuer Wunsch-Kanzlei“ ein Portfolio anzubieten, aus dem sich jeder Unternehmer eine, mehrere oder viele Anregungen mitnehmen kann, um sein eigenes Unternehmerleben schöner, glücklicher und vor allem authentischer zu gestalten. Und dass es sich lohnt, die 300 Seiten zu lesen. Danke Euch allen 🙂
Das macht mich sehr glücklich!
Liebe Grüße – und geh gut mit Dir um!
Deine Benita